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D.C.S.P. - Politik Gesellschaft


d.) Biotopschutz

Um über Biotopschutz zu sprechen, muß einmal klargestellt werden, was ein Biotop eigentlich ist. Langläufig wird unter einem Biotop fast immer ein kleiner, meist künstlich geschaffener ("ich habe mir ein Biotop gebaut") Tümpel verstanden, was ein irreführender Unsinn ist. Ein Biotop ist nichts anderes als eine bestimmte Umwelt, welche einer Art das natürliche Überleben ermöglicht. Ein umgefallener morscher Baum ist zum Beispiel ein unumgänglich wichtiger Lebensraum, sprich Biotop, für viele Insektenarten. Der Massai Mara Park in seiner natürlichen Form in Kenia ist ein existenziell wichtiger Biotop für Elefant, Giraffe, Löwe und Co. Eine saubere Antarktis ist als natürlicher Biotop die Vorraussetzung für das Überleben der dort lebenden Pinguine.


Daher ist es nicht alleine damit getan, einen Nationalpark zu schaffen, um die Natur zu schützen. Wir müssen dort, wo die Natur schon geschädigt ist, insbesondere in Sekundärlandschaften sinnvoll helfend eingreifen. Wenn wir haben wollen, daß der Osterluzeifalter sich wieder vermehrt, müssen wir die Osterluzei anpflanzen. Die beste Natur nützt diesem Schmetterling nichts, wenn die Futterpflanze für seine Nachkommenschaft nicht vorhanden ist.


Um sinnvollen Biotopschutz für eine beliebige Art (Tier oder Pflanze) betreiben zu können, muß das Wissen über die Bedürfnisse, die Lebensweise, das Zusammenleben mit anderen Arten und viele biologische Daten bekannt sein. Je mehr, desto besser. Vernünftigerweise geht man heute wieder daran, in einer Kulturlandschaft Hecken zu errichten. Auch das oben schon zitierte anlegen von Tümpeln ist durchaus positiv zu sehen, erlebt man dabei doch hautnah, wie sich oft der kleinste Tümpel von selbst rasch belebt. Biotopschutz ist auch schon, einen Stadl, in dem z.B. Bilche, Fledermäuse und Hornissen hausen, in seinem Zustand zu erhalten. Ein Schwalbennest am Haus zu belassen ist ebenso Biotopschutz, wie eine natürliche Sumpfwiese nicht trockenzulegen. Eine Renaturierung jedweder Art verbessert sicher den Biotop verschiedener Tiere und Pflanzen. In Chile werden seit einiger Zeit und derzeit unter großem Aufwand Wüstenfächen von den Chemieabfällen der dortigen Bergwerksbetriebe gereinigt. Auch das ist Biotopschutz. Es ermöglicht den dort vorkommenden Tieren und Pflanzen eine Rückeroberung der Natur. Natürlich ist es immer besser, eine bestehende primäre Natur in ihrer Gesamtheit zu erhalten. Dies ist aber sehr oft nicht möglich. Aber auch der Erhalt oder die Schaffung von Kleinbiotopen ist, vor allem dann, wenn solche in großer Anzahl geschaffen werden, von eminenter Bedeutung.

Auch einen "Krötentunnel" anzulegen, ist Biotopschutz, hilft so eine Straßenuntertunnelung bestens den Paarungswandertrieb der Kröten gefahrlos sicherzustellen.

1985 errichteten Aktivisten des Grazer Aquarien und Terrarienvereines eine provisorische Folienleiteinrichtung mit Kübelfallen kurz vor der Krötenwanderung bei einem Teich westlich von Graz, um die optimale Lage für den geplanten Krötentunnel festlegen zu können.

1986 wurde dann von denselben Aktivisten eine dauerhafte Untertunnelung einer bestehenden Straße gebaut. Ebenso beidseitig der Straße wurden links und rechts vom Tunnel je ca.100m feste Betonplatten im Boden verankert, so dass die Kröten bei ihrem Wander-trieb nur durch den Tunnel zu ihrem Laichgewässer kommen können. Diese Anlage funktioniert bis heute klaglos.

Ein besterhaltener Teich, in dem Kröten sich vermehren können, nützt nichts, wenn diese behäbigen Amphibien massenhaft den Straßentod erleiden. Solche Hilfsmaßnahmen unterstützen hervorragend, den Biotop einer Tierart funktionsfähig zu erhalten. Biotopschutz ist immer ein auf das Detail ausgerichteter Naturschutz mit dem Zweck, einer Art oder Artengemeinschaft ein nachhaltiges Überleben zu ermöglichen.

Aktiver Biotopschutz jeder einzelnen Person
ist die leichteste Möglichkeit,
positives für den Naturerhalt zu leisten.

A R T E N S C H U T Z    =     N A T U R S C H U T Z
A R T E N S C H U T Z    =     U M W E L T S C H U T Z
A R T E N S C H U T Z    =     B I O T O P S C H U T Z
A R T E N S C H U T Z    =     T I E R S C H U T Z
A R T E N S C H U T Z    =     P F L A N Z E N S C H U T Z
ARTENSCHUTZ     =     MENSCHENSCHUTZ

Josef Schmuck stellt hier Betrachtungen über die Moral und die Sichtweise der Gesellschaft in Bezug auf die unten angeführten Themen an. Der Verfall der Werte in unserer Gesellschaft stellt ein Hauptübel für die gedeihliche Zukunft der Menschheit im Zusammenleben mit der Natur dar.

In Arbeit:

  • Artenschutz, Chance fürs Überleben
  • Tierschutz, eine Sache der Ethik
  • Pflanzenschutz, ein Hyperproblem
  • Ernährung und Bekleidung
  • Die Wegwerfgesellschaft
  • Der Werteverfall der Menschheit
  • Städtebau und Architektur
  • Soziales Umfeld des Menschen
  • Zukunftsperspektiven
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